Historische Dokumente

Agnes Bernauerstr. 4

Ehemaliges Rathaus

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11. September 1750 Dominikus Jacher veräußerte die Badersgerechtigkeit an Lorenz Erbesmayer für 800 fl, letzterer verkaufte selbe nebst übrigen Vermögen am 9.Januar 1797 an Joseph Karner auf Absterben hin. Selbiger verehelichte sich mit der Witwe Theresia 

11. Januar 1803 Beide versprachen ihr Bad mit Baum und Wurzgarten sowie mehreren anderen Grundstücken an Michael Schabenberger für 3890 fl zu verkaufen.
Chirurg Michael Schabenberger, geboren zu Appersdorf als der Sohn des Chirurgen Anton Schabenberger, war 3 mal verehelicht: 
A) Am 3. Januar mit mit Josepha Lechthaler, Schuhmacherstochter aus München, welche am 1. September 1840 starb. Sein Sohn aus dieser Ehe, Michael Schabenberger, starb als Bierbrauereibesitzer des Maierbräu zu Vohburg um 1850.
B) Am 18.Januar 1841 mit Ursula Lechner, Schweinehändlerstochter von Vohburg, die am 21. Januar 1842 gestorben ist; 
C) Am 14. November 1842 mit Anna Wechsler, Schmiedtochter von Zell bei Hilpoltstein, die am 5. Januar 1866 das Zeitliche segnete.

20. Oktober 1809 Der Keller unter dem Hause wurde lt. Kaufbrief von Thomas Gernschild für 60 fl erkauft.
1821 und 1822 Ein Weidenschaftsanteil wurde von Mathias Hammerschmid für 12 fl erkauft.

1875 lt. Gebäudebrandversicherung: Wohnhaus, nach Umbau: Gasthaus, Wohnungsanbau, als Eingang mit Hutmacher-Werkstätte, Stadl mit Schweinestall; Stallgebäude mit Waschhaus, Hopfenboden und Kegelbahn. Die Erlaubnis, eine Gastwirtschaft zu errichten, wurde abgelehnt.  

1877 Laut Eintrag in einem amtlichen Ehevertrag vom 18. Dezember 1877 gilt, dass die Weißbierbrauereibesitzerseheleute Johann und Therese Zagler Haus Nr. 54 in Vohburg leben.

1886 - 1901 Die Witwe Franziska Mathes (kleine Krämerei) hat das sogenannte Kislerhaus in Besitz. 

1908 Der Großvater von Josef Amberger, Peter Amberger, heiratete eine Zagler-Tochter. Diese sei, wie Josef Amberger berichtete, im Kindbett gestorben.
Zu dieser Zeit etwa war die Gastwirtschaft ("zum Bolischen") im späteren Anwesen Demmel, der Agnes-Bernauer-Straße 1. Zuvor war die Gastwirtschaft im Hause Lohr, die Brauerei, die zu diesem Gasthaus gehörte, war im Anwesen mit der alten Haus Nr.59. Der Biergarten stand am Burgberg, dort, wo das spätere Rathaus erbaut wurde.

1919 Peter Amberger hatte das Gebäude an Georg Steib, einen Hafner und Landwirt verkauft. Dazwischen befand sich in dem Gebäude vorübergehend auch ein Geschäft, "Beim Konsum".

1932 Der Markt Vohburg kauft den Platz. Am 1. Oktober 1931 brennt das Wohnhaus der Familie Steib ab. 
 
1936 Bis zu diesem Jahr war die Gemeindeverwaltung in der damaligen Knabenschule am Stadtplatz untergebracht. Danach wurde sie in das umgebaute Privathaus an der Agnes Bernauerstraße 4 verlegt.

1952 Marktgemeinde Vohburg - Rathaus

​​​​​​1980 Amberger Josef

Aus der Zeitgeschichte

Aus der Zeitgeschichte: Die Schlachten bei Abensberg, Siegenburg, Biburg, Eckmühl brachten eine große Anzahl verwundeter Soldaten nach Vohburg, welche einzig und allein auf die Pflege des hiesigen Chirurgen Michael Schabenberger angewiesen waren. Schabenberger, wie sein Kollege Johann Hessel, Chirurg in Großmehring, auf der Hochschule in Ingolstadt ausgebildet, hat in der schweren Zeit für Vohburg viel geleistet, sowohl als Arzt und Geburtshelfer wie als Bürgermeister. In Appersdorf 1773 geboren, kinderlos gestorben am 3. Januar 1867 in Vohburg im Alter von 93 1/4 Jahren. Das Andenken an diesen Mann, dessen Überreste in dem St. Petersfriedhof ruhen, dürfte für alle Zeiten ein Gesegnetes bleiben.

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