Die Stadterhebung(en)

Am 17. November 1952 wurde dem Markt Vohburg a. d. Donau vom Bayerischen Staatsminister des Innern Dr. Wilhelm Hoegner die Bezeichnung „Stadt“ verliehen. Doch einiges spricht dafür, dass Vohburg auch schon in früherer Zeit eine „Stadt“ mit entsprechenden Rechten war, ein definitiver Beweis aber fehlt. 

In der Literatur wird verschiedentlich die Meinung vertreten, dass der Begriff "civis" auf die "civitas" (Stadt) hinweist. Insbesondere der Vohburger Heimatforscher Max Kirschner leitet unter anderem hieraus ab, dass Vohburg um 1270 unter Herzog Ludwig dem Strengen zur Stadt erhoben wurde, nach der Zerstörung der Burg 1316 jedoch an Bedeutung verlor und dementsprechend wieder zum „Markt“ wurde. 
In den Traditionen des Klosters Münchsmünster ist außerdem eine Urkunde von 1090 mit den Worten „in civitate Uoihpurch" enthalten. Im Rechnungsbuch von 1291 bis 1294 ist die Bezahlung von Strafgeldern durch zwei Vohburger Bürger, „duo cives de Vohburch“, notiert. Im gleichen Jahr zahlen die „Cives de Vohburch“ Herbststeuer. In der Landesteilungsurkunde von 1310 wird Vohburg als „purch und stat“ bezeichnet.
Dagegen findet sich im Hausvertrag von Pavia (1329), in den Freibriefen (1350) und in der Teilungsurkunde von 1392 aber auch wieder der Begriff „Markt“.
Auch das älteste bekannte Siegel Vohburgs trägt die Umschrift „Sigillum civium in Vohburg“.