Franz Xaver Lettner

Franz Xaver Lettner wurde am 12. Januar 1760 in Pfaffenhofen als Sohn des Mesners Johann Baptist Lettner und dessen Frau Katharina geboren. Um 1780 absolvierte er in Ingolstadt sein Theologiestudium, in Augsburg wird er dann am 5. April 1783 zum Priester geweiht.
Als 1790 in Vohburg die Pfarrstelle zu besetzen ist, wird er vom Kloster Scheyern mit dieser Aufgabe betraut. Er bleibt 45 Jahre hier Pfarrer, bis er 1835 in den Ruhestand geht. Bis zu seinem Tod am 6. November 1839 bleibt er jedoch Commorantpriester und war ein angesehener freiresignierter Dechant und Jubelpriester.

1816 lässt Lettner das Wirtschaftsgebäude am Pfarrhof restaurieren; eine Gedenktafel dort erinnert daran. Unter seine Regie fällt auch die Restaurierung und Vergrößerung der Pfarrkirche St. Peter 1818/23, die dann von Bischof Johann Michael Sailer eingeweiht wurde. 1830 errichtet Lettner in Pfaffenhofen eine Stiftung für geistlich Studierende und im folgendem Jahr eine Stiftung für arme Bürgerstöchter zur Aussteuer.
1833 feiert er in Vohburg mit bischöflicher Genehmigung sein 50-jähriges Priesterjubiläum.

Der Pfarrer hinterlässt einige Schriften. Von der kgl. Regierung erhielt er u.a. dafür den Ehrennamen „Kulturmann“, vom Landrichter Gerstner das Prädikat „der wohltätige Pfarrer“. In Vohburg und Pfaffenhofen ist je eine Straße nach ihm benannt.

Im Bayerischen Musiklexikon von 1811 ist außerdem erwähnt, dass Lettner in Ingolstadt bei akademischen Konzerten Violine gespielt hat. Auch sonst war er musikalisch sehr engagiert.