Josepha von Hornstein

Neben der Kriegerkapelle am Burgberg befindet sich als „Schwesterngrab“ bekannte Grabmal. Der Name stammt von den dort befindlichen Gedenktafeln an die verstorbenen Schwestern, die hier von 1880 bis 1970 als Schulschwestern, Handarbeits- und Küchenschwestern, dann in der Kinderbewahranstalt und im Kindergarten und Krankenhaus wirkten. Unter ihnen war auch die Freifrau Josepha von Hornstein, geb. Freiin von Wadenspann.

Ihr Vater Generalleutnant Anton Freiherr von Wadenspann war der uneheliche Sohn des Markus Graf Lodron auf Furth bei Landshut und der ledigen Schlossangestellten Maria Pörzl. Seinen Namen erhielt er durch Verheiratung seiner Mutter mit dem Altdorfer Wirt Wadenspann. Er schlug die militärische Laufbahn ein und wurde 1764 in den Freiherrnstand erhoben. 1743 heiratete er Franziska Frieser, nach deren Tod dann Maria Franziska Antonia Storch, Tochter eines sehr reichen Rats- und Handelsherrn. 1760 wurde ihr einziges Kind Josepha Walburga geboren, die am 13. Oktober 1777 den 23-jährigen Leutnant Maximilian Freiherr von Hornstein-Göffingen – ein altes württembergisches Adelsgeschlecht – heiratete.

Wadenspann hatte die Hofmark Wackerstein 1779 vom Grafen Daun erworben und baute das Schloss 1781 neu. Josepha bewohnte mit ihrem Mann und den Kindern das neue Schloss. 

Laut den Aufzeichnungen von Michael Fröhlich, Handelsmann und später Bürgermeister in Vohburg, starb Josepha von Hornstein am 4. Januar 1811 und ist auch hier begraben. Er schrieb: "Sie inlogierte (vorübergehend) bei mir (Anmerkung: Gerz-Haus am Ulrich-Steinberger-Platz), sie ruhet in hiesigem Gottesacker, ohne allen Grabmale, sie war eine Frau ohne Stolz und Hochmut und so viel alles, was ihre Vermögensumstände erlaubten, als Wohltäterin den Armen zu."