Vohburgs Ehrenbürger

Georg Huber

* 01.Mai 1883 in Landshut
† 13.Dezember 1957
Georg Huber war von 1932 bis 1956 in Vohburg als Pfarrherr tätig. Für seine wohlwollende Tätigkeit wurde er drei Tage nach seinem Tot zum Ehrenbürger der Stadt ernannt.

Josef Aichbichler

* 13.April 1845 in Wolnzach
† 06.April 1912
Aichbichler war seit 1872 Mitglied des Kollegiums der Gemeindebevollmächtigten, später auch deren Vorstand. Für 22 Jahre war er in Wolnzach Bürgermeister, davor sogar Mitglied der Kammer der Abgeordneten (bayerischer Landtag) und Abgeordneter im Reichstag. Josef Aichbichler war für sein außergewöhnliches Engagement sowohl im politischen als auch im ehrenamtlichen Bereich Inhaber zahlreicher Ehrenzeichen und Ehrentitel.

Josef Karg

* 16.Januar 1881 in Oberbrunnenreuth
† 21.November 1972 in Kösching
Noch um die Jahrhundertwende wurde Vohburg von beinahe jedem Hochwasser schwer in Mitleidenschaft gezogen.
Unter der Leitung Kargs wurde zunächst die Mündung der Kleinen Donau von Vohburg nach Wackerstein verlegt. 1904 baute er dann die Brücke über die Kleine Donau und die beiden massiven Widerlager, die dann die einstige Eisenbrücke über die Donau trugen.
Bei der Hochwasserkatastrophe 1910 brachen die veralteten Dämme bei Irsching. Ein riesiges Gebiet von Ingolstadt bis Weltenburg war auf 5 km Breite überflutet.
Karg wurde im Hinblick auf die gewaltigen Schäden vom Straßen- und Flussbauamt Ingolstadt u.a. folgende Projekte übertragen:
Neubau der beidseitigen Hochwasserdämme zwischen Ingolstadt und Irsching mit Verlegung der Paarmündung von Großmehring nach Vohburg und Erhöhung und Verstärkung aller schon vorhandenen Dämme zwischen Irsching und Eining.
Karg führte die meisten Bauarbeiten im Eigenbetrieb durch. Er führte auch alle Grunderwerbungen selbst durch und suchte sich seine Arbeiter selbst aus. Welchen Arbeitsaufwand dies in Zeiten des 1. Weltkrieges und der Inflation bedeutete kann man nur mehr erahnen.
Auf seine Anregung hin wurde nach Fertigstellung der Dammbauten eine Dammwehr ins Leben gerufen, an der die zuständigen Ortschaften noch heute beteiligt sind. Für diese verdienstvolle Leistung wurde Herr Josef Karg am 26. April 1956 zum Ehrenbürger von Vohburg ernannt.

Josef Piller

* 16.März 1842 in Vohburg
† 28. August 1926
Josef Piller war in Vohburg neben einigen weiteren Gemeinden als Pfarrer tätig. 1913 beschloss er, dass 10.000 Mark Zinsen einer Stiftung Erstkommunionskindern zu Gute kommen sollen. Jedes Jahr sollen vier gut beurteilte Kinder eine Einlage von je 100 Mark erhalten.
Als er am 25.März 1917 sein Goldenes Priester-Jubiläum feierte wurde er gleichzeitig zum Ehrenbürger ernannt.

Joseph Pflügl

* 06.Juli 1929 in Vohburg
† 25.Oktober 2014
Pflügl gehörte 42 Jahre lang dem Stadtrat an. Von 1972 bis 1978 fungierte er dabei als 2. Bürgermeister. Er war außerdem Mitglied im Hauptverwaltungsausschuss, im Kultur- und Festausschuss sowie in der Schulverbandsversammlung Vohburg und bekleidete mehrere Referentenposten.
Sein kommunalpolitisches Wirken führte ihn auch in den Kreistag Pfaffenhofen, dem er von 1972 bis 2002
als Kreisrat angehörte.
Weiter erwähnenswert ist seine Tätigkeit als 1. Vorsitzender der von ihm selbst gegründeten Vereine, dem Fischerclub 1966 Vohburg und dem Heimat- und Kulturkreis Vohburg.
Dass seine besondere Liebe seiner Heimatstadt und deren Geschichte galt, ist weithin bekannt und findet sich u. a. in mehreren Büchern und Broschüren wieder.
Joseph Pflügl wurde mehrfach mit diversen Verdienst- und Ehrenmedaillen ausgezeichnet. Der Stadtrat Vohburgs verlieh ihm für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement und seine Verdienste für seine Heimatstadt am 29. April 2008 die Ehrenbürgerwürde.

Karl Gerz

* 10.Dezember 1877 in Vohburg
† 12.Oktober 1963 in München
Gerz war maßgeblich bei der Regulierung der Ilm beteiligt und im Elektro-Ausschuss tätig, der die Einführung des elektrischen Lichts in der Stadt vorbereitete.
Für sein umsichtiges und uneigennütziges Tun ernannte ihn die Stadt am 16.Dezember 1957 zum Ehrenbürger.

Karl Hafner

* 04.Januar 1878 in Pöttmes
† 05.August 1962 in Vohburg
Hafner kam durch Heirat nach Vohburg, wo er 37 Jahre lang an der Volksschule tätig war, zuletzt auch als Rektor. Anlässlich seiner Goldenen Hochzeit am 05.Juni 1955 wurde er für seine Tätigkeiten als Erzieher zum Ehrenbürger ernannt. 

Konrad Schneider

* 08.September 1885 in Vohburg 
† 23.September 1968
Schneider wurde zu seinem 75. Geburtstag zum Ehrenbürger ernannt. Fünf Jahre zuvor malte er das 10 mal 6 Meter große Fresko an der ehemaligen Andreaskirche im Zuge des Umbaus zum städtischen Rathaus.

Max Bogner

* 02.Oktober 1875 in Vohburg
† 18.August 1957
Max Bogner wurde wegen seiner langjährigen und aufopfernden Tätigkeit als Magistratsrat und 1. Bürgermeister der Stadt von 1929 bis 1933 am 22.August 1957 postmortem zum Ehrenbürger Vohburgs ernannt.

Max Kirschner

* 29.Juni 1906 in Rottenburg an der Laaber
† 28.März 1992 in Vohburg
Kirschner war von 1967 bis zu seinem Ruhestand 1971 an der Vohburger Schule tätig. Verheiratet war er mit der Tochter des Vohburger Kunstmalers und ebenfalls Ehrenbürgers Konrad Schneider. Er beschäftigte sich intensiv mit der Heimatforschung und Mundartdichtung, worüber er auch einige Bücher verfasste.
Am 28. Juni 1976 ernannte man ihn im Rahmen einer Stadtratssitzung zum Ehrenbürger der Stadt „für seine Verdienste um die Geschichte der Stadt“.

Tobias Kopp

* 10.Februar 1873 in Vohburg
† 22.März 1963 in Vohburg
In den 50er und 60er Jahren gehörte Kopp dem Stadtrat an und bekleidete zeitweise das Amt des 2. Bürgermeisters.
Die Urkunde als Ehrenbürger erhielt er am 10.Januar 1963 anlässlich seines 90. Geburtstags für seine selbstlose Arbeit als Magistratsrat, 2. Bürgermeister und Vorstand des Elektro-Ausschusses.

Ulrich Steinberger

* 04.Juli 1825 in Unterkünzkofen
† 05.Januar 1904
Steinberger wirkte ab 1868 in Vohburg als Pfarrer. Er erwarb das ehemalige Franziskanerkloster, in dem er eine Mädchenschule errichten lies. Kurz darauf stiftete er die Kinderbewahranstalt, in dem knapp 100 Kinder betreut wurden. 1884 erwarb er dann auch das ehemalige Pflegschloss, in dem er ein Lokal-Krankenhaus, später auch eine Kinderkrippe, erbauen lies. Er spendete weiterhin für die Wiederherstellung der St.Antonkirche und setze sich für die Anschaffung einer neuen Glocke ein.
Bereits 1890 verlieh ihm deshalb der damalige Markt Vohburg die Ehrenbürgerwürde.

Wilhelm Högner

* 23.September 1887 in München
† 06.März 1980
Von 1924 bis 1932 war Högner Mitglied des Bayerischen Landtages und von 1930 bis 1933 Mitglied des Deutschen Reichstages. 1933 wurde er durch die NSDAP aus dem Staatsdienst entlassen und hielt sich dann bis Kriegsende als politischer Flüchtling in Österreich und der Schweiz auf.
Nach Ende des zweiten Weltkrieges wurde Högner zum Senatspräsident am Oberlandesgericht München berufen. 1945/46 wurde er Bayer. Ministerpräsident und Justizminister, 1947 erneut Justizminister sowie stellvertretender Ministerpräsident, 1948 Staatsrat und von 1950 bis 1954 Innenminister und stellvertretender Ministerpräsident. Von 1954 bis 1957 war er erneut Bayerischer Ministerpräsident.
Dr. Wilhelm Högner wurde anlässlich der durch ihn vorgenommenen Stadterhebung am 22. November 1952 zum Ehrenbürger ernannt.