Wappen und Siegel

"Sigillum civium in Vohburg" lautet die Umschrift auf den zwei hölzernen Siegelstöcken mit dem schreitendem Fuchs als Emblem, die im Bayerischen Hauptstaatarchiv gefunden werden können.
Um 1900 zeichnete Pfarrer Mathes das Siegel ab, dass er auf einer Urkunde aus dem Jahr 1389 fand. 
Den zweiten Siegelstock entdeckte 1954 Staats-Archivrat Dr. Max Hufnagel. Aufgrund seiner "einfacheren" Darstellung und der Inschrift "civium" (civis=Bürger, Civitas=Stadt) hält Heimatforscher Max Kirschner ihn für noch älter. Erste solche Benennungen finden sich nämlich schon von 1090, etwa 1291 und in der Landesteilungsurkunde von 1310, in der Vohburg als "purch und stat" bezeichnet wird.

Im 16. Jhd. wird bis etwa zur Wende zum 17. Jhd. der selbe Fuchs benutzt, jetzt aber in einem Halbrundschild. Danach wird erstmals der springende Fuchs verwendet, der bis heute beibehalten wurde. In der Zwischenzeit findet man ihn jedoch in verschiedenen Ausführungen und mit wechselnden Umschriften vor.

Das Landgericht Vohburg hat in den Jahren nach der Erhebung Bayerns zum Königreich 1806 an das Innenministerium zwei Wappenvorschläge einreichte, das Fuchswappen und ein weiteres Lilienwappen. Ein Ministerialerlass von 1811 erklärte, stammte es von den ehemaligen Grafen von Vohburg – Cham. Das einzig zuständige Wappen für Vohburg sei daher der Lilienbaum, auch wenn die Vohburger Bürgerwehr das Fuchswappen führt. Ein weiterer Erlass von 1812 befahl dann, Markt und Bürgergarde haben in Zukunft das Wappen mit den drei Lilien (oder Tulpen) zu führen.
Vohburg sträubte sich scheinbar aber gegen den Befehl, da es beim Fuchswappen blieb.

Das eigentliche Vohburger Wappen in blau mit den goldenen Lilien lässt sich im "Grebnüzzbuch" von 1512 und in der Klosterkirche des Klosters Raitenhaslach finden. Das Kloster ist bereits 1143 von Wolferus von Tegernbach und seiner Frau Hemma von Vohburg gegründet worden.